Kultivierte Rasenflächen beinhalten nur eine geringe biologische Vielfalt. Dass die meisten Gärten zu 50 Prozent und mehr aus Rasen bestehen, reduziert die Nahrungsquellen und Unterschlupf-Möglichkeiten für Wildbienen und andere Insekten landesweit stark. Hinzu kommt: Viele Insekten befinden sich Anfang Mai noch in ihrer Winterstarre im Boden, im trockenen Laub oder in den Ritzen von Totholz. Wer früh mäht, läuft Gefahr, die schlafenden Insekten zu „überfahren“.
Dabei zeigen sich enorme Vorteile im Hinblick auf die Bio-Diversität:
- Wird das Mäh-Intervall auf einen Monat ausgedehnt, klettert die Nektar- und Pollenproduktion einer Wiese bis auf das Zehnfache. Der Grund: Niedrigwachsende Pflanzen wie Gänseblümchen, Weißklee und Gewöhnlicher Hornklee sind gut daran adaptiert, in kürzerem Rasen zu gedeihen. Sie entwickeln niedere, kräftige Stängel und werden vermehrt zum Blühen stimuliert, wenn die alten Blüten alle vier Wochen gekappt werden. Auf diese Weise steigt der Nektar- und Pollenoutput pro Quadratmeter deutlich.
- Ein noch längeres Mäh-Intervall (z.B. nur zweimal pro Jahr) maximiert dagegen die ökologische Vielfalt des Wiesenstücks. In unberührten Flächen wachsen bald auch langstielige und seltenere Blumen wie Acker-Witwenblume, Flockenblume oder Rotklee. (Quelle:Beegut.de)
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